Sunday, August 31, 2014

Über Madamelinae...

... oder: Wat soll dat eigentlich alles?

Hallo ihr Lieben,

heute wollte ich euch in einem Blog Post mal meine Ideen, Vorstellungen und Visionen näher bringen zu allem, was mit meinem neuen kleinen Label so zu tun hat. Ich merke es selbst, dass ich mich viel besser mit "Marken" identifizieren kann, wenn ich etwas über deren Entstehung und die Menschen dahinter weiß. Ich dachte, es ist einfach an der Zeit, mich mal vorzustellen und euch zu erzählen, wer oder was 'Madamelinae' ist, will und sein soll. 

Wer bin ich?

Zunächst also erst einmal ein paar Dinge zu mir. Ich bin Caro, quasi 25 Jahre alt und wohne in Berlin. Ich bin in den letzten Zügen meines Studiums und Mama von zwei kleinen Bärchen. Das große Bärchen heißt Olive und wurde im November 2012 geboren, das kleine Astor und gesellte sich im Mai 2014 zu uns. 
Ursprünglich komme ich aus Sachsen und habe vor Berlin in Italien und Ecuador gelebt und studiert. 
Obwohl mich alles Kreative immer schon interessiert hat, hat es bis vor einem Jahr keine große Rolle in meinem Leben gespielt. 

Wie bin ich zum Nähen gekommen?

Ich bekam zu Weihnachten 2004 Eine Nähmaschine von meiner Mama geschenkt. Damals habe ich mal ein paar Kissenbezüge und einen Rock genäht, dann verstaubte das gute Stück in der Garage meines Opas. Im Frühjahr 2013 waren meine Großeltern das erste Mal zu Besuch in meiner neuen Wohnung in Berlin und brachten einen nicht übersehbaren Berg an Kisten meines alten Lebens mit. Neben einigen Kartons mit Kinderbüchern eben auch meine Victoria. Ich hatte jede Menge Zeit und genügend Bettlaken und aussortierte T-Shirts rumliegen und beschloss einfach, mich mal zu probieren. Mit Hilfe von unzähligen Anleitungen, besonders auf Englisch, erzielte ich schnell kleine Erfolge. 


Mein allerallererstes "Werk". War mal ein Tischdeckchen. 

Das erste Haarband für Olive. Damit fing dann alles tatsächlich an.. Aus dem selben Tshirt entstand auch noch eine Leggings. Dieses Band trägt Olive auch auf dem Bild, was als Vorlage fürs Logo diente. Also hat es großen Symbolcharakter. :)


Aha. Also so wie 492023921 andere Muddis auch?

Könnte man so sagen. Momentan scheint sich ja jeder eine Nähmaschine zu kaufen und ein Gewerbe anzumelden, um etwas zu verkaufen. Oder eben ohne Gewerbeanmeldung, haha. Kurz gesagt: Der Markt quillt nur so über und ich würde mal behaupten, dass jedes Kind mindestens ein handmade-Produkt im Schrank hat. Wo und vor allem warum sollte da noch Platz für mich sein?

Individuellere Designs.

Behaupte ich jetzt mal. Als ich meine Reserven an Stoff vernäht hatte und das erste mal online nach Stoff schaute, war ich vollkommen überwältigt von der Auswahl und wollte am besten alles haben. Äpfel, Eulen, Füchse - einmal zu mir. Danke. 
Aber je mehr ich andere Blogs las und nach Inspiration auf Pinterest suchte, desto mehr stellte ich auch fest: durch die sehr bunten und fast überladenen Designs geht meiner Meinung nach die Individualität der einzelnen Näher total unter. Und irgendwie fand ich das sehr schade, denn eine der Ideen hinter selbstgemachten Stücken ist für mich definitiv auch, dass mein Kind nicht wie die halbe Kita aussehen soll. 

Weniger ist mehr.

Kinder sind bunte Persönlichkeiten, wie ich finde. Natürlich können sie auch bunte Sachen tragen - aber sie müssen es nicht. Ich finde, ihre kleinen fröhlichen Gesichtchen kommen noch besser zur Geltung, wenn bunte Prints nicht davon ablenken. Versteht mich nicht falsch.. Ich mag Füchse und Eulen und so auch. Aber in Maßen. 
Es ging mir auch oft so, dass ich zu gewissen selbstgenähten Teilen kein Pendant im Kleiderschrank gefunden habe und sie deswegen viel zu selten getragen worden. Das ist auch einfach viel zu schade, finde ich. 

Was mag ich besonders?

Puh. Viel zu viel eigentlich. Ich versuche mal, die Sachen einzufangen und aufzuschreiben, die mir gerade im Kopf rumschwirren in dieser prägenden Zeit für mein Label. (Mein Label! Wie das klingt! Hach.) 

  • Farben: marineblau (ist für mich das neue schwarz), mint, petrol, koralle, apricot, senfgelb. Momentan ein bisschen neon hier und da. Und gold und kupfer. 
  • Die oben genannten Farben im Mix. Am besten durch color blocking. 
  • Streifen. Überall. Jederzeit. Am besten noch in Kombi mit einer Farbe. 
  • Geometrische Muster. Da tanzt mein Herz. 
  • Einfache, variable Schnitte, die eher über Farbe oder den Druck herausstechen.
Cordkleidchen. Man erkennt es jetzt nicht so gut, aber der Cord ist grün gepunktet. 

Mint. Streifen. Pünktchen. LIEBE.

Das war ein Upcycling-Projekt aus einem alten Top, bei dem ich den Print einfach cool fand. 

Geometrischer Print, Mint, petrol und senfgelb.. Erklärt sich von selbst. :)


Damit wären wir beim Stoffdruck. Warum, wieso, weshalb?

Ich mag die Idee, die Kleidung meiner Kinder individueller gestalten zu können. Nicht von Verfügbarkeiten von meinen Lieblingsprints abhängig zu sein. Eben dieses Fünkchen des Besonderen und Einzigartigen, das in der Masse der handmade-Produkte vielleicht und hoffentlich doch nicht untergeht. Allerdings bin ich auch Studentin und habe somit ein begrenztes Budget für all meine Ideen zur Verfügung. So bin ich eigentlich eher zufällig auf die Idee gekommen, Stempel selbst zu schnitzen und mir Stoff selbst zu bedrucken. Ja, das ist sehr aufwendig. Aber ich mag, dass ich somit einfach alles in der Hand habe. Ich kann allen Produkten meine persönliche Note verleihen. Dinge, die beliebt sind wie Füchse oder Katzen in meinem eigenen Stil wiedergeben. Das ist ein sehr erfüllendes Gefühl. 

Meine allerersten Stempel. 

Probestempelei mit neuen Designs..

Bestempelter, selbstgenähter Jutebeutel

Jutebeuteldesign, vorn & hinten
Probestempelei.. Füchse in geometrisch. Und gold!

Bestempelte Mütze, Arbeit an neuen Designs




Und sonst so?

Unter Anbetracht dieser Punkte habe ich mir also oft folgende Fragen in letzter Zeit gestellt..

Was will ich anbieten?

Einzigartige, tendenziell eher schlichte Kleidung und Accessoires vor allem für Kinder, durchaus aber auch das ein oder andere Stück für Erwachsene. Ich möchte mich zunächst auf Kinder konzentrieren, weil ich selbst zwei habe, die ständig neue Sachen brauchen und weil man aufgrund der kleineren Sachen auch etwas mehr Spielraum hat materialmäßig. Und man kann ja bekanntlich nicht auf allen Hochzeiten tanzen...
Ich möchte mich zunächst auf ein paar wenige Produkte beschränken, da das Bestempeln natürlich aufwendig ist und ich für jedes Produkt Schnitte in allen Größen brauche. Ich glaube, man kann sich damit schnell übernehmen. 
Es soll ein guter Mix sein aus eigenen Stoffdesigns und Mustern und Farben von Herstellern, die mich sehr ansprechen. Ich muss ja nicht auf Krampf ALLES selbst machen, wenn es durchaus Stoffe gibt, die mir gefallen und die zu mir und meinen Ideen passen.

Babystrampelanzug. Neontürkis/mint und grau. Und Streifen.

Bestempelte Babyhose

Beispiel eines Beutels


Wie will ich das unter die Leute bringen?

Ich werde einen Shop eröffnen, höchstwahrscheinlich bei Etsy, in den ich Produkte einstelle, die ich schon fertig genäht habe. Das wäre das Ideal. Aber da ich ja zunächst auch gar keine Ahnung habe, was in welchen Größen wie gefragt ist, wird es im Shop wohl Prototypen zur Auswahl geben, die ihr dann in den von euch gewünschten Größen bestellen könnt.
Komplett nach Kundenwunsch werde ich höchstwahrscheinlich nicht nähen. Ich habe auch die Erfahrung für mich selbst gemacht, dass mich zu viele Auswahlmöglichkeiten überfordern und ich lieber schon fertige Kombis sehen will, um für mich zu entscheiden, ob ich etwas kaufe. Außerdem würde ich es zeitlich einfach nicht schaffen, allen Wünschen von allen Seiten gerecht zu werden. Also: kleine Brötchen backen.

Wie soll die Zukunft aussehen?

Man soll sich ja auch immer Ziele setzen. Irgendwie ein bisschen einen Plan haben. Einen Schritt nach dem anderen. 
Mir macht das Nähen unheimlich Spaß und einen meiner Würmer in meinen Kreationen zu sehen, bestenfalls noch mit einem enthusiastischen "schiiiiiiii!" belohnt, ist unbeschreiblich erfüllend. Es soll auch weiterhin Spaß machen. Ich habe viele andere Dinge, die mir jeden Tag Aufmerksamkeit und Zeit abfordern, also wäre es unrealistisch, zu hoffen, vom Nähen allein leben zu können. Darum geht es mir tatsächlich gar nicht. Ich möchte meine Ideen verwirklichen und mit euch teilen. Ich möchte aber auch nicht auf der Stelle treten und etwas tun, was jeder andere könnte. Ich habe den Anspruch an mich und mein Label, etwas zu erschaffen, was es noch nicht gibt. Nach fremden Schnitten mit bekannten Stoffen die 491. Pumphose zu nähen, würde mich nicht erfüllen. Versteht mich nicht falsch - ich finde es prima, dass heutzutage so viele nähen und es auch viel leichter ist, an Handgemachtes heranzukommen, wenn man selbst nicht näht - aber es gibt eben schon genug Leute, die das machen. 
Deswegen möchte ich neben den Stempeldesigns, die ich bislang noch nirgends sonst gesehen habe, auch weiterhin an eigenen Schnitten arbeiten und vielleicht auch mal ein Ebook herausbringen. Oder professionell Stoff bedrucken lassen und verkaufen. Allerdings eher nicht in naher Zukunft. Aber man muss ja noch träumen können.. :)

So ihr Lieben. Nun wisst ihr etwas besser über mein Vorhaben bescheid. Ich hoffe sehr, dass meine Ideen Anklang finden und ich tatsächlich eine gefragte Nische gefunden habe. Ich bin so aufgeregt und gespannt!

Im nächsten Schritt seid ihr gefragt. Dazu dann mehr in den nächsten Tagen!

Bis dahin lade ich euch ein, ein bisschen in der Menüleiste rumzustöbern - da habe ich quasi mein Nähtagebuch hinterlegt mit (fast) allen Sachen, die ich bislang genäht habe. Ich freue mich immer über Kommentare und Feedback. Einen schönen Sonntag euch allen noch,

Eure Caro

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