Wednesday, August 13, 2014

DIY Dienstag: Ikea Lätt Hack

Hallo meine Lieben,

ich melde mich aus den Untiefen der Blogger-Abstinenz zurück! Ich bringe mit: eine ganze Menge Chaos (nix Neues..), viele Ideen und eine neue Reihe namens "DIY Dienstag", wobei ich in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde gestehen muss, nicht einmal gegooglet zu haben, ob diesen Geistesblitz nicht schon jemand vor mir hatte. Wird selbstverständlich nachgeholt und dann gegebenenfalls vermerkt, weil um Himmels Willen, bloß keine Ideen klauen. Puh! 


Ich hatte vor einigen Wochen auf Instagram ein Foto von unserem verschönerten Lätt Set (ihr wisst schon, die günstigste Kindersitzgruppe von Ikea) gepostet und viele hatten mich nach Details gefragt. Es hat nur eine halbe Ewigkeit gedauert, aber ich komme euren Wünschen natürlich ausgesprochen gern nach. Also Limo schnappen, zurücklehnen und berieseln lassen. Denn wir alle wissen, wenn ich erstmal anfange zu quatschen...

Das obligatorische Vorher-Foto


Ihr braucht:



  • Ikea Lätt Sitzgruppe 
  • Holzlack (ein Anstrich hat genügt, es ist noch mehr als die Hälfte übrig)
  • Malerutensilien (war ein günstiges Set für Acryllack mit Rolle, Pinsel und der Schale)
  • beliebiges Dekopapier / Stoff / Geschenkpapier (meines gibt es hier)
  • Zeitung zum Auslegen
  • Bucheinschlagfolie* (in jedem Schreibwarengeschäft zu finden)
  • doppelseitiges Klebeband
  • Lineal
  • Schere
  • Bleistift 
  • Geduld und Spucke. 
(* = im Foto vergessen)


Auf gehts! 

  • Dieses Projekt bietet sich vor allem an, wenn ihr das ganze noch nicht aufgebaut habt. Unseres war schon aufgebaut und in Benutzung und somit ein bisschen mehr Arbeit. Also je nach Ausgangssituation: alles wieder auseinander schrauben bzw. alle Einzelteile auspacken.
  • Farbe einmal kräftig durchrühren (ich hab dafür die unbenutzte Stäbchen der letzten Sushi-Bestellung benutzt), in den Farbbehälter füllen und die Rolle gleichmäßig benetzen.



  • Holz lackieren. Dabei habe ich von allen Teilen zunächst die größeren Außenflächen lackiert und alles auf der ausgelegten Zeitung grob antrocknen lassen. Ein bisschen räumliches Vorstellungsvermögen und die Gebrauchsanweisung helfen auch dabei, einzuschätzen, bei welchen Teilen welche Seiten weggelassen werden können. Spart dann Zeit, Arbeit und Material. Im Zweifelsfall natürlich lieber mehr lackieren. Nach und nach alle anderen Seiten lackieren und ggf. angeklebte Zeitungsstückchen übermalern. Wie Profis eben.



  • Während das alles trocknete, habe ich die Sitzflächen und die Tisch"platte" beklebt. Dazu habe ich zunächst die Umrisse des Papiers mit Bleistift übertragen und ausgeschnitten




  • Danach habe ich alles schon einmal auf der jeweiligen Fläche mit doppelseitigem Klebeband fixiert, jeweils an den Rändern und in der Mitte, damit nichts mehr verrutscht, wenn die Folie aufgetragen wird. Ich habe dann von unten nach oben Schrittweise die Folie abgezogen und gleichmäßig das Papier an die Klebepunkte gedrückt. [An dieser Stelle sei bemerkt, dass ich den Zuschnitt für die Tischplatte aufgrund des nur in A3-Bögen verfügbaren Papiers aus zwei Teilen zusammensetzen musste. Das kommt also ganz auf eure Vorlage an.]



  • Nun schneidet ihr ähnlich wie mit dem Papier schonmal der Sitzfläche angepasste Stücke Folie aus. Ich habe jeweils zwei gegenüberliegende Seiten extra breiter zugeschnitten, damit die Folie die Sitzfläche praktisch "umarmen" kann und beim Hineinschieben in das Gestell nicht zerknüllt. Falls das Sinn macht? Mit der Folie ist alles quasi etwas "runder" und man läuft weniger Gefahr, dass das Papier Schäden davon trägt.


  • Anschließend kam der meiner Meinung nach ätzendste Teil. Ich würde euch deshalb raten, die Buchfolie ruhig mal ein paar Tage schon zu "pressen" - also ausrollen und z.B. schwere Bücher drauflegen. Bei mir war sie noch total verkringelt und das Ganze deshalb eine furchtbar fummelige Angelegenheit. Nun zieht ihr die Folie an einer Seite langsam nach unten hin ab und drückt den somit freigelegten klebenden Teil mit einem Lineal gleichmäßig aufs Papier. Je nachdem, wie genau ihr arbeitet, wird sich die Bildung von kleinen Luftbläschen nicht vermeiden lassen. Fällt aber gar nicht weiter auf und tut auch dem Nutzen der Sache (Abwischbarkeit, Wasserschutz, Zerrupfschutz) keinen Abbruch. Wenn die Fläche an sich beklebt ist, müssen die Flügel (genau! Wie bei einer Damenbinde! Jetzt fällt es mir ein.) noch umgeschlagen und festgeklebt werden.

  • So, nun habt ihr es fast geschafft. Wenn alles getrocknet ist (ging bei uns ziemlich fix) muss alles nur noch zusammengebaut werden. Das geschieht so, wie in der Aufbauanleitung erklärt. Achtet darauf, dass die beiden "geschlossenen" (=mit Folie eingeschlagenen) Seiten diejenigen sein sollten, über die geschoben wird. Somit ist es unwahrscheinlicher, dass das Papier im Prozess Schaden nimmt. 
  • Zurücklehnen und staunen und sich freuen! Bis das Kind trotz aller Schutzmaßnahmen Möglichkeiten findet, dem angeborenen Zerstörungsdrang nachzugehen... Unseres hält nun seit über drei Monaten ohne Schaden. Unglaublich.

Hier dann noch ein paar wenig professionelle Nachher-Bilder. In der Zeit haben wir das Kinderzimmer komplett umgestaltet. Deswegen sind da auch noch Flecken auf dem Boden und die braune Wand war noch nicht vollkommen durchgetrocknet. Einmal hochschwanger ein Kinderzimmer malern? Check. Kann ich. :)




Ich hoffe, ihr konntet einigermaßen folgen. Ich habe im Prozess nicht allzu viele Fotos gemacht. Solltet ihr irgendwelche Fragen haben - immer her damit! Dann gehe ich gern nochmal ins Detail bzw versuche, bessere Fotos zu machen. 

Der erste Dienstag in dieser Reihe hat nun nur noch eine Stunde, also bastel ich mal noch die Fotos in den Post. Es tut sich ja momentan einiges bei mir, weshalb wohl auch der Blog nochmal überarbeitet wird. Aber eins kann ich euch sagen: Ihr hört jetzt wahrscheinlich regelmäßiger von mir. :) 

Falls ihr keinen Post verpassen wollt, dann abonniert den Blog doch gern. Das kann man ganz einfach per Email hier an der Seite oder solltet ihr eine Leseliste haben, würde ich mich freuen, wenn ihr mich da hinzufügt. Sonst gibt es wie gewohnt immer mal wieder etwas Neues auf Instagram (@madamelinaedesigns). 
So, nun verabschiede ich mich mit folgenden Erkenntnissen in die Nachtruhe: 
  • Fürs Bloggen unbedingt viel mehr Zeit einplanen. 
  • Besser fotografisch dokumentieren. 
  • Fotos schon im Voraus bearbeiten und in einem Ordner zusammenpacken.
  • Schoki parat haben. 
In diesem Sinne:
Euch allen eine geruhsame Nacht und bis ganz bald!

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